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04.11.2019 Palliativmedizin & Hospiz

Film und Podiumsdiskussion mit Dr. Eckart von Hirschhausen

Mediziner und Kabarettist spricht über Sterben, Tod und Trauer

Prof. Dr. Raymond Voltz, Dr. Eckart von Hirschhausen, Hildegard Schüren (v.l.), Foto: Christian Wittke

Der Mediziner und Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen war mit einer Filmvorführung und Podiumsdiskussion Ende Oktober zu Gast im Hörsaal I der Uniklinik Köln. Mit Medizinstudierenden und Krankenpflege-Auszubildenden sprach er über Leben und Sterben, Trauer und Humor. Zum Einstieg zeigte er seinen Film „Hirschhausen im Hospiz - Wie das Ende gelingen kann“. Zwei Perspektiven setzen sich hier in wechselnden Sequenzen mit dem Thema Sterben und Tod auseinander. Die Außenreportage „Letzte Hilfe“, in der Passanten die Frage beantworten sollen, was sie über das Sterben wissen, ergänzt mit unkonventionellen Beiträgen die filmischen Eindrücke, die Dr. Eckart von Hirschhausen über das Leben und Sterben im Hospiz St. Hildegard in Bochum sammeln konnte. Der Film ist eine eindrucksvolle Dokumentation, die „zugleich berührend aber auch lustig“ sei, so der Kommentar einer Studentin.

Die von Dr. Eckart von Hirschhausen moderierte Expertenrunde bestehend aus den Uniklinik Köln-Teilnehmern Hospizdienstkoordinatorin Hildegard Schüren (Zentrum für Palliativmedizin) und Zentrumsdirektor Univ.-Prof. Dr. Raymond Voltz (Zentrum für Palliativmedizin), Dr. Matthias Thöns (Anästhesiologe, Notfall- und Palliativmediziner, Witten) sowie Johannes Kevenhörster (Leiter des Hospizes St. Hildegard, Bochum) war sich einig, dass es überaus wichtig sei, dass Medizinstudierende und Pflege-Auszubildende den Umgang mit dem Ende des Lebens in allen „Facetten“ erlernen. Ideal wäre eine interdisziplinäre Ausbildung auf Augenhöhe. Neben rein therapeutischen und pflegerischen Inhalten sei die Vermittlung von Kommunikationskompetenzen essentiell. Menschlichkeit, Transparenz und Empathie im Umgang mit Schwerstkranken und deren Angehörigen müsse trotz des hohen Kostendrucks im Krankenhaus Priorität haben. „Guckt mal mit eurem Gefühl“, ermutigte Dr. von Hirschhausen das Publikum „der Tod ist am Ende eine ganz gute Sache.“ In unnachahmlicher Weise gelang es dem Kabarettisten am Ende der Veranstaltung die Brücke zu den Themen Gesundheit und Umwelt, Organspende und Notfallmedizin zu schlagen.