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Projektkurzbeschreibung
Krankenhäuser sind mit 47% der häufigste Sterbeort in Deutschland, gleichzeitig ist die Unzufriedenheit mit der Sterbephase seitens der Sterbenden und ihrer Angehörigen hier am größten. Wesentliche Qualitätsindikatoren und Outcomes einer guten Sterbebegleitung wurden bereits konsentiert und Vorschläge zur Erreichung dieses Ziels formuliert. Diese sind jedoch nicht ausreichend an die unterschiedlichen Bedürfnisse und Strukturen einzelner Krankenhausstationen angepasst. Das dreiphasige Projekt zielt auf die Erprobung und Evaluation einfach umzusetzender, situationsgerechter Maßnahmen im klinischen Alltag.
Zunächst werden vorhandene Erfahrungen hinsichtlich einer optimalen Sterbebegleitung im Zuge eines Expertensymposiums und der Erstellung eines Maßnahmenportfolios erfasst. Dann wählen Versorgungsteams von zehn heterogenen Stationen zweier Unikliniken für sie passende Maßnahmen aus und wenden diese im Klinikalltag auf den untersuchten Stationen an. Die Sterbesituation auf diesen Stationen wird sowohl vor (Basiserhebung) als auch nach Anwendung der Maßnahmen (follow-up Erhebung) erhoben – mittels retrospektiver Aktenanalyse von Verstorbenen, einer Fragebogenerhebung mit Mitarbeitenden, multiprofessioneller Fokusgruppen und Angehörigeninterviews. Abschließend werden die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf andere Krankenhäuser überprüft.