S3-Leitlinie - onkologisches Leitlinienprogramm

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Projektleitung: Prof. Dr. Claudia Bausewein, Prof. Dr. Raymond Voltz, Prof. Dr. Steffen Simon
Ansprechpartner: Prof. Dr. Steffen Simon, Dr. Anne Pralong
Laufzeit: Teil 1: 05/2011- 12/2015; Teil 2: 01/2016-12/2020
Fördernde Institution: Leitlinienprogramm Onkologie (AWMF, DKG und DKH) -
Federführende Fachgesellschaft: DGP

Projektkurzbeschreibung

Angesichts der hohen Prävalenz von onkologischen Erkrankungen und der entsprechenden Anzahl an Patienten, die an einer unheilbaren Krebserkrankung leiden und versterben, ist neben einer optimalen onkologischen Versorgung eine palliativmedizinische Versorgung notwendig, die sich bei Patienten mit belastenden Symptomen und komplexen Bedürfnissen um eine bestmögliche Lebensqualität bis zum Lebensende bemüht. Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf die rasche Entstehung von neuer wissenschaftlichen Evidenz auf dem Gebiet der Palliativmedizin sind Handlungsempfehlungen für alle Personen, die an der Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung beteiligt sind, von hoher Relevanz. Deshalb wird seit 2011 eine S3-Leitlinie „Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ erstellt. Die Leitlinie hat zum Ziel, die Versorgung dieser Patientengruppe auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie des Konsens durch nationale Experten zu verbessern. Das Regelwerk der AWMF für die systematische Entwicklung einer S3-Leitlinie findet hier Anwendung. 

Der erste Teil der Leitlinie, der 2015 abgeschlossen wurde, behandelt sieben diagnoseübergreifende (d. h. von der Tumorentität unabhängige) Themen: (1) Atemnot, (2) Tumorschmerz, (3) Obstipation, (4) Depression, (5) Kommunikation, (6) Betreuung in der Sterbephase und (7) Versorgungsstrukturen.

Seit Januar 2016 werden für den zweiten Teil der Leitlinie acht weitere Themenbereiche bearbeitet: (1) Maligne Intestinale Obstruktion (MIO), (2) Übelkeit/Erbrechen (unabhängig von einer Chemotherapie), (3) Schlafstörungen/Nächtliche Unruhe, (4) Wundpflege (z.B. exulzerierende Tumorwunden), (5) Fatigue, (6) Angst, (7) Therapiezielfindung und (8) Umgang mit Todeswunsch.