Die Auswirkungen der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit auf das Wohlbefinden (NRW Forschungskolleg GROW)

English Version

Promotionsprojekt im NRW Forschungskolleg/Gerontological research on Well-Beeing (GROW II)

Projektleitung: Helena Kukla (NRW Forschungskolleg GROW, Universität zu Köln), Prof. Dr. Raymond Voltz (Zentrum für Palliativmedizin, Uniklinik Köln), Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universität zu Köln)
Ansprechpartnerin: Helena Kukla (NRW Forschungskolleg GROW, Universität zu Köln)
Laufzeit: 02/2019-06/2022 Fördernde Institution: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW

Projektbeschreibung

Neben der medizinischen Versorgung nimmt die psychosoziale und spirituelle Begleitung in der letzten Lebensphase eine wichtige Rolle ein. Ziel der Versorgung ist es, das Wohlbefinden zu erhalten. Die gezielte Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer wird als mögliche Determinante einer hohen subjektiven Lebensqualität in der letzten Lebensphase diskutiert und bildet die Grundlage verschiedener Ansätze wie theoretische Wissensvermittlung, psychotherapeutische Gesprächsformen oder Erfahrungslernen. Zu den Auswirkungen der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit bestehen nach aktuellem Wissensstand keine eindeutigen Erkenntnisse.

Fragestellung: Die übergeordnete Fragestellung dieses Dissertationsprojekts ist: Beeinflusst die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit das Wohlbefinden? Sie soll über drei Teilprojekte und -fragen beantwortet werden:

  1. Was ist über Auswirkungen der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit bei Hochaltrigen und lebenslimitierend erkrankten Menschen bekannt?
  2. Welche Erfahrungen und Wünsche bestehen? Welche Präferenzen für handlungsorientierte Angebote lassen sich ableiten?
  3. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der Vorsorgeplanung der letzten Lebensphase und der Einstellung zu Leben und Sterben?

Methoden: Zur Beantwortung der ersten Frage wurde (1) eine mixed-methods systematische Literaturübersicht durchgeführt, deren Ergebnisse narrativ zusammengefasst werden. Diese bietet eine theoretische Grundlage für (2) die semistrukturierten Interviews mit Personen ab 80 Jahren, lebenslimitierend erkrankten Personen und jungen Erwachsenen. Die Transkripte werden thematisch analysiert. Ergänzend werden (3) auf Basis desrepräsentativen NRW 80+ Datensatzes statistische Analysen durchgeführt.