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Nationale Strategie für Palliativversorgung in Pandemiezeiten (PallPan)
Projektleitung: Prof. Dr. Steffen Simon (Ltg.), Prof. Dr. Norma Jung (Infektiologie), Dr. Dr. Julia Strupp, Prof. Dr. Raymond Voltz
Ansprechpartnerin: Berenike Pauli, Charlotte Leisse (Infektiologie), Dr. Anne Pralong, Karlotta Schlösser
Laufzeit: 08/2020 – 12/2021
Fördernde Institution: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektbeschreibung
Die SARS-CoV2-Pandemie 2020 stellt Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen, auf die sie in der Regel nicht ausreichend vorbereitet sind. Primäres Ziel in einer Pandemie ist der Schutz der Bevölkerung vor möglicher Ansteckung und die medizinische Betreuung von akut an der Infektion Erkrankten. Gleichzeitig muss aber auch die Versorgung und medizinische Betreuung von nicht-infizierten Patienten und der Bevölkerung weiterhin sichergestellt werden. Trotz aller medizinischen Bemühungen werden Menschen an den Folgen der Infektionserkrankung sterben. Genauso werden auch in der Pandemiesituation weiterhin Menschen an Krebserkrankungen oder anderen fortgeschrittenen chronischen Erkrankungen sterben, ohne an der Infektionserkrankung zu leiden. Beispielsweise führen Schutz- und Isolationsmaßnahmen wie Besuchsverbote dazu, dass Menschen allein sterben und Angehörige sowie Versorger zusätzlich belastet sind.
Um in Zukunft besser vorbereitet zu sein, sind nationale Empfehlungen und Konzepte notwendig, die sowohl die allgemeine als auch die spezialisierte ambulante wie stationäre Palliativversorgung im Blick haben, d.h. alle Versorgungsbereiche, wo schwerkranke und sterbende Menschen behandelt und begleitet werden. Die Studie befasst sich daher mit der Entwicklung und Konsentierung einer nationalen Strategie für die Betreuung schwerkranker, sterbender sowie verstorbener Erwachsener und deren Angehörige in Pandemiezeiten mit (a) Handlungsempfehlungen zur allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung von Patienten mit/ohne Infektionen auf Mikro-, Meso- und Makroebene, (b) Sammlung und Entwicklung von Informationsmaterial für die vom Nationalen Forschungsnetzwerk Universitätsmedizin geplante online-Informationsplattform sowie (c) Identifikation von Variablen zur wissenschaftlichen Erfassung der Palliativversorgung in Pandemiezeiten für die vom Nationalen Forschungsnetzwerk Universitätsmedizin geplante Forschungsdatenbank.
Das PallPan-Konsortium hat die Informationsplattform www.pallpan.de mit praxisnahen und leicht zugänglichen Handlungsempfehlungen für Betroffene und Angehörige sowie für Versorgende und politische Entscheiderinnen und Entscheider jetzt online gestellt. Die im Sommer 2021 veröffentlichten Ergebnisse der „Nationalen Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in Pandemiezeiten“ wurden dafür neu aufbereitet.
Außerdem ist aus diesem Forschungsprojekt eine weitere interaktive Homepage entstanden: Trauern ist durch die Pandemie in vielen Bereichen sehr eingeschränkt möglich. Die neue Homepage www.trauern-in-besonderen-Zeiten.de bietet Trauernden Informationen über Trauer in diesen Zeiten, über Unterstützungsangebote und Literaturempfehlungen an. Sie bietet Möglichkeiten zum interaktiven Erleben der Trauer, zum Austausch durch Erfahrungsberichte sowie Selbsttests zum eigenen Trauererleben.
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