Anfang 2020 - beinahe zeitgleich mit dem Ausbruch der Corona-Epidemie in Deutschland - hat das Bundesverfassungsgericht den Paragraf 217 abgeschafft, der die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe gestellt hatte. Als Konsequenz dieser Entscheidung hat nun jeder Mensch in Deutschland Anspruch auf Assistenz beim Suizid und das unabhängig von seinen Beweggründen. Die Umsetzung dieses Urteils wird gerade in der Palliativ- und Hospizwelt heftig und sehr kontrovers diskutiert. In der neuen virtuellen Reihe „Palliativ& assistierter Suizid“ möchten das Zentrum für Pallitivmedizin der Uniklinik Köln herzlich einladen, die Diskussion auf verschiedenen Ebenen zu verfolgen. Denn das Thema geht alle an. Jeder Mensch kann in die Situation kommen, um Hilfe beim Suizid gebeten zu werden.
Expertengespräch: Palliativ& assistierter Suizid
Prof. Dr. Raymond Voltz diskutiert mit der Vorsitzenden des Europäischen Ethikrates, Prof. Dr. Christiane Woopen, sowie dem Schweizer Neurologen und Palliativmediziner, Prof. Dr. Gian Borasio, die Frage, wie man sich im Bereich Palliativ- und Hospizarbeit dazu könnte und wie die Erfahrungen im europäischen Ausland dazu sind.
Abschlusssymposium: Umgang mit Todeswünschen in der Palliativversorgung
Die Aufzeichnung des Abschlusssymposiums eines vom BMBF-geförderten Forschungsprojektes, das einen tiefen und differenzierten Einblick in das Phänomen "Todeswunsch und Lebenswille" vermittelt. Hier werden Ergebnisse aus Umfragen von Betroffenen präsentiert, die angesichts der aktuellen Diskussion um den assistierten Suizid zum Nachdenken anregen. Hinweis: Der Link funktioniert ggf. nicht mehr mit dem Microsoft Internet Explorer. Bitte einen alternativen Browser verwenden.
Plenardiskussion: Kann Sterbehilfe eine Handlungsoption sein?
In einer Plenardiskussion beim 13. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin mit dem Titel „Nach der Abschaffung von §217 StGB – Wo stehen wir?“ diskutiert die palliativmedizinische und hospizliche Fachwelt diese Frage - und das sehr kontrovers. Vorsitz: Prof. Dr. Raymond Voltz (Köln) und Dr. Bernd Oliver Maier (Wiesbaden). Hinweis: Der Link funktioniert ggf. nicht mehr mit dem Microsoft Internet Explorer. Bitte einen alternativen Browser verwenden.
Hinweise auf kommende Verstaltungen
17. Dezember 2020
09:30 bis 13:40 Uhr, 2. Öffentliche Anhörung des Deutschen Ethikrates zum Thema „Phänomenologie der Sterbe- und Selbsttötungswünsche“
09:40-10:50 Uhr „Sterbewünsche und Suizidbegehren“, Prof. Dr. Raymond Voltz, Prof. Dr. Barbara Schneider
Die Veranstaltung ist öffentlich und findet in Form einer Online Veranstaltung (Livestream mit Chat für Publikumsfragen) statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Hinweis: Die Veranstaltung wird auf der Website des Deutschen Ethikrates via Livestream ohne und mit Untertitelung für gehörlose und hörgeschädigte Menschen übertragen.
11. Januar 2021
18:00 bis 19:00 Uhr „Selbstbestimmt und informiert: Das Lebensende gestalten“ - Online Vortrag Prof. Dr. Raymond Voltz
Veranstalter: Kölner Wissenschaftsrunde (KWR)
Vorlesungen: Wissenschaft im Kölner Rathaus/ #WiRdigital