Evaluation der Wirksamkeit von SAPV in Nordrhein (APVEL)
Projektleitung: Prof. Dr. Raymond Voltz (In Kooperation mit Prof. Dr. Roman Rolke, Direktor Klinik für Palliativmedizin, Uniklinik RWTH Aachen und Prof. Dr. Lukas Radbruch, Klinik für Palliativmedizin, Uniklinik Bonn
Ansprechpartnerinnen: Dr. Kim Dillen, Melanie Joshi, Dr. Dr. Julia Strupp
Laufzeit: 06/2017 - 05/2019
Fördernde Institution: Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), Innovationsfonds/Projektträger (DLR)
Projektkurzbeschreibung
Die Mehrheit der todkranken Patienten möchte zu Hause sterben. Seit 2007 bietet die Deutsche Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) eine teambasierte Heimpflege für Patienten mit fortgeschrittenen und fortschreitenden Erkrankungen, komplexen Symptomen und einer auf Tage, Wochen oder Monate begrenzten Lebenserwartung an. Die SAPV dient nach §37b SGB V - neben der Allgemeinen Ambulanten Palliativmedizin (AAPV) - dem Zweck, Palliativpatienten zu Hause in Bezug auf ihre Lebensqualität zu unterstützen, die Autonomie des Patienten zu fördern, seine Symptome zu lindern und ein menschenwürdiges Leben und Sterben in seinem vertrauten häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Die Verordnung wird für SAPV-Patienten mit einem komplexen Pflegebedarf durchgeführt, der durch eine komplexe Symptombelastung verursacht wird, die AAPV nicht mehr garantieren kann. Die Effizienz des SAPV in Nordrhein wurde jedoch noch nicht bewertet.
Das vorliegende Projekt ist eine Teilstudie des APVEL-Projekts. Dieses Teilprojekt wird SAPV im Vergleich zu AAPV in städtischen und ländlichen Regionen am Nordrhein bewerten. Hauptzielgruppe der vorliegenden Teilstudie sind Patienten mit unheilbaren und fortschreitenden Tumorerkrankungen und Nichttumorerkrankungen in den Stadtgebieten Aachen, Bonn und Köln sowie in ländlichen Gebieten wie dem Aachener Land oder dem Rhein-Sieg-Kreis. Das Zentrum für Palliativmedizin wird die Datenerhebung in Köln durchführen.
Um die Effizienz von SAPV/AAPV zu bewerten, werden Patienten, deren Angehörige sowie die Mitglieder des Palliativteams mittels narrativer Interviews und eines Fragebogens nach ihren persönlichen Erfahrungen mit der jeweiligen Pflege gefragt. Die langfristige Effizienz wird durch anschließende telefonische Follow-ups mit den Patienten mit dem gleichen Fragebogen analysiert. Die Studie wird daher als prospektive quantitative und qualitative Analyse durchgeführt. Ziel ist es, geeignete Empfehlungen für die Weiterentwicklung des SAPV in Deutschland zu erarbeiten.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen für Palliativmedizin in Aachen und Bonn durchgeführt.
Akademischer und beruflicher Werdegang | |
Seit 10/2018 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Palliativmedizin, Uniklinik Köln |
10/2013 - 03/2017 | Master of Arts (Regionalstudien Lateinamerika/ Sozialwissenschaften), Universität zu Köln |
10/2012 - 10/2013 | Zweitstudium Politik und Gesellschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn |
10/2008 - 03/2013 | Bachelor of Arts (Regionalstudien Lateinamerika/ VWL), Universität zu Köln |
2010 - 2018 | Studentische Aushilfe in der Pflege/Gesundheits- und Krankenpflegerin, Uniklinik Köln |
2004 - 2007 | Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, Offenbach a.M. |
Forschungsschwerpunkte
- Ambulante PalliativVersorgung Evaluieren (APVEL)
- Gut leben, gut sterben (iLIVE)
- Frühintegration bei Glioblastom (EPCOG)
Akademischer und beruflicher Werdegang | |
Seit 07/2013 | Forschungskoordinatorin am Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln |
2015 | Promotion zur Doktorin der Medizinwissenschaften (Dr. rer. medic) (Medizinische Fakultät, Universität Köln) "Schedule of Attitudes toward Hastened Death (SAHD-D) - Validierung eines deutschsprachigen Instruments zur Messung von gesteigerten Todeswünschen bei Palliativpatienten" |
2011 | Promotion zur Doktorin der Erziehungswissenschaften (Dr. paed) (Universität Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät) „Erfolgreiches Altern von Menschen mit Körperbehinderung: das Kohärenzgefühl als Ressource?“ |
2009 - 2013 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln |
2005 - 2009 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der GESIS Leibniz Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung, Bonn |
2004 | Magistra Artium (M.A.) |
1999 - 2004 | Studium der Sozialen Verhaltenswissenschaften (Psychologie) und Erziehungswissenschaften an der FernUniversität in Hagen |
1999 - 2005 | Freie Mitarbeiterin im Behindertenreferat der Diakonie Bonn |
Forschungsschwerpunkte |
Versorgungsforschung, das letzte Lebensjahr in Köln, Evaluation von SAPV, Entwicklung eines Messinstruments zur Erfassung von Todeswünschen, Palliativmedizin bei neurologischen Patienten (Frühintegration, ungestillte Bedürfnisse); Patientenzentrierung, palliativmedizinische Versorgungsstrukturen für neurologische Patienten |
Lehrtätigkeiten |
"Methoden der empirischen Sozialforschung, der Textanalyse und der Beratung und Intervention" im Master Gender & Queer Studies (TH Köln / Universität zu Köln) |
Fachblock Medizinische Soziologie (Forschungsprozesse in der Medizinischen Soziologie), Seminar |
Ringvorlesung Research Track |
Mitgliedschaften |
Consilium für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität zu Köln |
Mitglied Steuerungsgruppe CoReNet (Cologne Research and Development Network) |
AG Forschung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) |
Deutsches Netzwerk für Versorgungsforschung, Zentrum für Versorgungsforschung (ZVFK) |
Abgeschlossene Projekte |
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Reviewer (Auswahl) |
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