Palliativzentrum Uniklinik Köln

Das Zentrum für Palliativmedizin bietet umfassend und sektorenübergreifend allgemeine und spezialisierte Palliativversorgung an

  • stationär auf einer 15-Betten Palliativstation,
  • häuslich durch das Palliative Care Team (SAPV)
  • konsiliarisch durch den Palliativmedizinischen Dienst
  • in den Ambulanzen der Uniklinik durch das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ)
  • Versorgungskoordination durch sektorenübergreifendes Care und Case Management

Es ist fester Bestandteil der ärztlichen Ausbildung in der medizinischen Fakultät der Universität Köln (Querschnittsbereich 13 Palliativmedizin)

  • Kompetenzfeld Symptomkontrolle (7. Semester)
  • Kompetenzfeld Therapiezieländerung (9. Semester)
  • Vorlesungsreihe Palliativmedizin (10. Semester)
  • PJ-STArT-Block (6. Klinisches Semester / Vorbereitung auf Praktisches Jahr - PJ)

Das Palliativzentrum bietet in Kooperation mit der Dr. Mildred Scheel-Akademie der Deutschen Krebshilfe vielfältige Möglichkeiten berufsbegleitender Fort- und Weiterbildung für Ärzte, Pflegende und weitere Berufe

  • für Ärzte zum Erreichen der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin
  • für Pflegende Basiscurriculum Palliative Care 160 Std.
  • multiprofessionell zu speziellen palliativmedizinischen Themen (Neurologische Symptome und Krankheitsbilder, Sterbephase, Dokumentation und Qualität, Ethische Fragestellungen usw.)

Es ermöglicht berufsgruppenspezifische Hospitationen und Praktika, Famulatur und PJ-Tertial und führt zahlreiche Forschungsprojekte durch und publiziert in Schwerpunkten wie z.B.

  • Atemnot
  • Todeswunsch
  • Demenz und Geriatrie
Entwicklung des Zentrums

Im Jahr 1983 gründete die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Klinik für Chirurgie der Uniklinik Köln  Deutschlands erste Palliativstation. Als "Station für palliative Therapie" konnten fünf Patienten stationär betreut werden. Kurze Zeit später entstand als Ergänzung ein palliativer Hausbetreuungsdienst für die Beratung und Betreuung der Patienten und ihrer Familien zu Hause.

Der Bedarf an palliativmedizinischer Versorgung stieg ständig und so wurde 1992 auf dem Campus der Uniklinik das Dr. Mildred Scheel-Haus gebaut. Die stationäre Palliativversorgung konnte nun auf 15 Betten erweitert werden und der Hausbetreuungsdienst erhielt einen eigenen Stützpunkt. All das erfolgte großzügig finanziert durch die Deutsche Krebshilfe, die an gleicher Stelle auch eine eigene Akademie für Forschung und Bildung ins Leben rief. Sie ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil des Hauses und wichtiger Partner und Förderer der Fort- und Weiterbildung in der Palliativversorgung.

Mit Einrichtung des Lehrstuhls für Palliativmedizin entstand 2004 das Zentrum für Palliativmedizin als fachlich eigenständige Klinik unter der Leitung von Universitätsprofessor Dr. med. Raymond Voltz als Direktor und Lehrstuhlinhaber.

Ein umfassendes, sektorenübergreifendes palliativmedizinisches Versorgungskonzept, Lehre, Forschung und Aus-, Fort- und Weiterbildung bestimmen heute das Aufgabenprofil unseres Zentrums als Bestandteil einer universitären Einrichtung der Hochleistungsmedizin.

Was ist Palliativmedizin?

Palliativmedizin ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Dies geschieht durch Vorbeugung und Linderung des Leidens mittels frühzeitiger Erkennung und korrekter Beurteilung sowie der Behandlung von Schmerzen und anderen Beschwerden körperlicher, psychologischer und spiritueller Art.
(aus: Leitfaden Palliativmedizin von Bausewein, Roller, Voltz)

Definition der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)

Die Palliativmedizin widmet sich unheilbar kranken Menschen mit fortgeschrittenem Leiden unabhängig von der Diagnose. Sie trägt dazu bei, dem Schwerkranken ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Sie unterstützt auch die Angehörigen der Schwerstkranken. Dies erfordert eine möglichst ganzheitliche, individuelle Behandlung, Pflege und Begleitung zur Linderung der körperlichen Beschwerden und Unterstützung auf psychischer, spiritueller und sozialer Ebene.

Definition der World Health Organization

Festschrift 10 Jahre Zentrum und Lehrstuhl
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